Rege Teilnahme an Diskussion um Ideen für den Ortskern Hude auf dem letzten Treffen des grünen Ortsverbandes. Im Mittelpunkt stand die Frage: Wie wird Hude zukunftsfähig?

27.02.19 –

Wohl an die 30 Bürgerinnen und Bürger aus Hude folgten der Einladung des Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen zur öffentlichen Diskussion um Ideen für den Ortskern. Im vollbesetzten Raum in der Klosterschänke fand eine rege Diskussion statt.

Zentrales Thema war der Verkehr in der Parkstraße – Temporeduzierung und Verkehrsberuhigung.

Ist nicht eine Umleitung des Schwerlastverkehres – insbesondere der landwirtschaftlichen Maschinen möglich – z. B. über den Bahnübergang Leckerhörne?

Wie kann man den Rad- und Fußverkehr in der Parkstraße stärken? Warum ist nicht das Radfahren auf der Fahrbahn erlaubt – im Sinne von Shared Space? Die Fußgänger haben dann Priorität auf dem gesamten Rad- und Fußweg – und auch hier: für Radfahrer erlaubt (aber nur für die rücksichtsvollen!)!

Auch die Parkplätze an der Fahrbahn wurden diskutiert. Die einen bemängelten die schlechten Einparkmöglichkeiten. Ist ein Nachbessern durch Absenken der Bordsteinkanten denkbar? Die anderen sprachen sich für die Abschaffung der Parkbuchten aus zu Gunsten einer Verbreiterung des Rad- und Fußweges.

Attraktiver sollte die Straße werden durch mehr Aufenthaltsqualität. Dazu braucht man Plätze! Es bieten sich an der Bahnhofsvorplatz, der Torfplatz, der Platz vor Rüdebusch – kann man nicht auch einen Teil des riesigen Lidl-Parkplatzes – einem wirklich zentralen Platz im Ortskern – für eine andere Nutzung zurückerobern? Kann der Wochenmarkt verlegt werden, z.B. an oder auch in die Rüdebusch-Halle – geöffnet zum Torfplatz? Der Bahnhofsvorplatz sollte den Bahnreisenden zur Verfügung stehen (die NWZ berichtete über den Antrag der Freien Wähler und des Behindertenbeirates). Der jetzige Parkplatz sollte umgestaltet werden – als Aufenthaltsraum für alle mit Informationen über Hude (z.B. Ortsplan und Hinweisschilder). Beschattung der Plätze und auch der Straße durch Bäume mit ausladenden Kronen wurde ebenso gewünscht wie Förderung weiteren Grüns im gesamten Straßenbild. Freudig nahm man die Nachricht auf, dass im Pavillon an der Ecke Königstraße Schönes passiert. Ab Sommer sollte es wieder möglich sein, im Schatten der dicken Eiche – einem Naturdenkmal – zu sitzen!

Gutes Marketing-Management für Hude ist notwendig, um attraktives Gewerbe anzulocken – insbesondere ist auch mehr (Außen-)Gastronomie gewünscht.

Für die weitere Bebauung Richtung Bahnlinie war man durchaus offen für dreigeschossige Bauweise. Bezahlbarer Wohnraum für alle Zielgruppen (Single, Familien, Alte, Menschen mit Behinderung, …) sollte geschaffen werden. Aber wohin mit den PKW? Weiterhin unsere schönsten und zentralsten Flächen für P-Plätze versiegeln? Ist es nicht Zeit sich über ein „Stapeln“ der PKW Gedanken zu machen – in die Höhe oder in die Tiefe?

Hintergrund:

Der Antrag der Grünen auf die Beantragung eines Verkehrsgutachten durch ein Planungsbüro – wie für Hude Süd geschehen – wurde mehrheitlich im Fachausschuss abgelehnt. Versprochen wurde, dass das Thema im Rahmen von ISEK berücksichtigt würde. Wir werden sehen!

Die Grünen kritisierten wiederholt die mangelnde Bürgerbeteiligung an dem Verfahren zur Ortskerngestaltung.