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11.11.21 –
Nach dem Starkregen verbunden mit verheerenden Folgen im Sommer 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen möchte die Grüne Kreistagsfraktion in einem Antrag von der Kreisverwaltung wissen, ob der Landkreis auf ähnliche Ereignisse ausreichend vorbereitet ist.
Der flache Landkreis wurde in der Vergangenheit immer wieder von plötzlichem und andauerndem Starkregen heimgesucht. Es gab Überschwemmungen und Schäden in flussnahen Gebieten von Hunte und Delme sowie ihren Zuläufen mit großen negativen Auswirkungen auf landwirtschaftlichen Flächen und in Siedlungsgebieten. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Götz Rohde, erinnert an die Überschwemmungen von 1998 in und um Delmenhorst, die ursächlich von der Delme und ihren Zuflüssen im Landkreis Oldenburg ausgingen, Überflutungen in der Hunte-Niederung in der Gemeinde Wardenburg 1998 und rund um Wildeshausen im Jahr 2012 und 2017.
In der Vergangenheit wurde lange Zeit dem schnellen Abfluss von Wasser hohe Priorität eingeräumt. Die Grünen weisen auf das weit verbreitete Drainagesystem, Begradigungen von Bächen und Flüssen, die zunehmende Versiegelung von Flächen durch Besiedlung, Straßen und Plätzen hin. Vor diesem Hintergrund bitten die Grünen die Kreisverwaltung, im Umweltausschuss über den derzeitigen Stand der Umsetzung von Maßnahmen nach den Vorgaben der europäischen Hochwasserrisiko-management-Richtlinie (2007/60/EG) von 2007 zu berichten. Insbesondere möchte der Kreistagsabgeordnete der Grünen, Reinhold Schütte, folgende Fragen beantworten haben:
• Wie bewertet die Verwaltung das Hochwasserrisiko im Landkreis Oldenburg? Welche Faktoren sind nach Auffassung der Verwaltung für potenzielles Hochwasser ursächlich verantwortlich?
• Welche Bereiche, auch Siedlungsgebiete, sind in besonderem Maße von Hochwasser durch Starkregenereignisse gefährdet?
• Liegt ein Hochwasserrisikomanagementplan vor und wenn ja, wo gibt es Defizite bei der aktiven Umsetzung?
• Gibt es laufende Abstimmungen mit den Wasser- und Bodenverbänden, dem Katastrophenschutz, der Stadt Wildeshausen und den Gemeinden?
• Welche konkreten Maßnahmen wie z.B. die Renaturierung von Fließgewässern, Anlage von Regenwasserrückhaltebecken werden zurzeit im Rahmen des Hochwasserschutzes im Land-kreis geplant / umgesetzt?
• Werden Fördermaßnahmen nach dem integrierten niedersächsischen Programm zur Gewässer- und Auenentwicklung in Anspruch genommen?
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