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06.05.22 –
Die Grünen-Mitglieder der Kreis- und Ortsverbände entlang der Bahnstrecke Oldenburg – Osnabrück und Delmenhorst – Wildeshausen - Osnabrück haben sich zu einem Austausch in Cloppenburg getroffen. Als Gäste haben Martin Meyer-Luu von der Planungsgesellschaft PlanOS, der Landesvorsitzende des Fahrgastverbands ProBahn Malte Diehl und der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Land-tag MdL Detlev Schulz-Hendel teilgenommen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass seit ihrem letzten Treffen vor drei Jahren zu wenig passiert sei.
Gegenstand der Beratungen war die Ende vergangenen Jahres vorgestellte Studie der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) zum Weser-Ems-Netz. In dieser wird ein zweigleisiger Ausbau der Strecke Oldenburg - Osnabrück auf einigen kurzen Abschnitten für den Begegnungsverkehr sowie der Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge geplant, um so einen durchgehenden Halbstunden-Takt, Verbesserung der Anbindung an den Fernverkehr und eine höhere Betriebsqualität realisieren zu können.
Im Gegensatz zur Strecke Oldenburg - Osnabrück wird das Planungsverfahren und die Umsetzung von Maßnahmen für die Strecke Delmenhorst - Wildeshausen - Osnabrück einfacher und schneller sein. Hier geht es im Wesentlichen um die Beseitigung ungesicherter Bahnübergänge und der Reaktivierung von Begegnungstrassen wie z.B. am Bahnhof Ganderkesee. Ziel ist es, auf dieser Strecke die Geschwindigkeit der Züge von 80 auf 120 km/Stunde zu steigern, die Pünktlichkeit zu verbessern und den Halbstundentakt einzuführen.
Das alles kann nach Meinung der Grünen entlang der Strecke Oldenburg – Osnabrück aber höchstens ein erster Schritt sein. „Wenn wir die Verkehrswende ernst nehmen, muss diese Strecke elektrifiziert und über weite Strecken zweigleisig ausgebaut werden.“, so Schulz-Hendel. „Nur so erhalten wir die nötige Flexibilität, um über attraktive durchgehende Züge von Wilhelmshaven bis ins Ruhrgebiet nachdenken zu können.“
Die beiden teilnehmenden grünen Kreistagsmitglieder aus dem Landkreis Oldenburg, Götz Rohde und Reinhold Schütte, wiesen auf die Bedeutung des Güterverkehrs zwischen Oldenburg und Osnabrück hin: „Der Güterverkehr auf der Schiene ist nachhaltig zu stärken und die beste Lösung für den An- und Abtransport von Gütern und Waren des Jade-Weser Port Wilhelmshaven in Richtung Süden. Die Ertüchtigung des Bahnverkehrs im Oldenburger Land für den Personen- und Güterverkehr muss sich die kommende Landesregierung auf die Fahnen schreiben.“
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