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31.05.21 –
Großenkneter CDU Aussagen sind wenig lösungsorientiert.
Um es vorab mit aller Deutlichkeit zu sagen, die Grünen in Großenkneten und in Wardenburg haben sich eindeutig gegen die Wasserentnahme positioniert. „Nur reicht es nicht aus, gegen andere Wassernutzer zu sein und dann hat der CDU-Kommunalpolitiker seine Arbeit erledigt“, so Eduard Hüsers in der Pressemitteilung.
Die Aussagen von Herrn Deye und Knief sind somit nicht geeignet für einen ernsthaften Dialog, die zukünftige Wasserversorgung im Landkreis Oldenburg zu sichern. Genau diesen Dialog wollten die Grünen in Wardenburg neben der Ablehnung anschieben. Durch die voreilige Abstimmung wurde dies unterbunden.
Zum Hintergrund: Die Grüne Kreistagsfraktion hatte bereits im Juni 2020 zur Problematik „sinkende Grundwasserstände“ in Abstimmung mit den Ortsverbänden einen Antrag eingebracht, Wassermanagementpläne für den Landkreis Oldenburg zu erstellen. Lösungen sind gefordert und nicht bloße Anschuldigungen von Deye und Knief, wie: „Gerade die Grünen haben sich doch den Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben“. Die beiden Herren haben wohl vergessen, dass auch die Landwirtschaft viel Wasser fördert. „Die VWG möchte im Hegeler Wald 1 Mio cbm/Jahr fördern. Und ja, wir alle können und müssen mehr tun für Einspar- und Brauchwasserkonzepte“, so Eduard Hüsers in der Pressemitteilung.
Bedenken sollte man aber auch, dass die Landwirtschaft im Landkreis Oldenburg die Erlaubnis hat, für die Beregnung von Kartoffeln, Getreide, Mais und anderen Früchten jedes Jahr 1,585 Mio cbm/Jahr (Stand 7/2020) zu fördern. Alleine in Großenkneten sind es (Stand 7/2020) durch 11 Betriebe Rechte für 174.000 cbm/a. Hinzu kommen noch für vier Unternehmen Rechte für 289.000 cbm/Jahr hinzu. Durch den heißen Sommer 2020 sind noch einige zehntausend cbm hinzugekommen.
Hier zu beklagen, dass die Wardenburger Grünen einer Resolution nicht zugestimmt haben, weil sie auch über Wassermanagement diskutieren wollten, ist wenig zielführend. Es braucht mehr als eine Resolution gegen etwas, sonst diskutieren wir auch schnell über die Sinnhaftigkeit von Bewässerungsmaßnahmen für Biogas-Mais. „Wenn es viel regnet, muss mehr Wasser versickern können und nicht durch tiefe Gräben schnell abfließen“, so Eduard Hüsers.
„Klar ist aber auch, dass neben der Landwirtschaft die Städte und Gemeinden aufgrund eines ungebremsten Wachstums von Wohn- und Gewerbegebieten mit zu den höchsten Verbrauchern zählen“, so Johannes Hiltner. „Es geht längst nicht mehr nur um den Hegeler Wald, sondern um grundsätzliche Wege und Alternativen, wie Wasser sinnvoll eingespart und genutzt werden kann“. Die Fokussierung von Herrn Deye und Knief auf eine eventuelle Wasserentnahme im Hegeler Wald verstellt offenbar den Blick, dass man sich in Zeiten des Klimawandels grundsätzlich mit der Thematik Wasser beschäftigen muss.
„Es sind Anpassungsstrategien und Konzepte zur zukünftigen Wasserversorgung zu entwickeln“, so Hiltner „und dem müssen wir uns stellen“.
In diesem Sinne hat die Grünen Kreistagsfraktion den Antrag für ein lokales Wassermanagement mit ganz praktischen Vorschlägen gestellt, der noch vor den Sommerferien beraten wird. Notwendig wäre ein breites Bündnis von Politik, Untere Naturschutz- und Wasserbehörde, Unterhaltungs- und Naturschutzverbände, Landwirtschaft und OOWV, um eine Trendwende herbei zu führen.
Man möge sich nur an die Meldungen des vergangenen Sommers erinnern, wo zahlreiche Gemeinden große Probleme mit der Wasserversorgung hatten. Der Landkreis Vechta hatte sogar mittels einer Verordnung vom 1.7. bis 31.10.2020 tagsüber die Beregnung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen, öffentlichen und privaten Parkanlagen und Gärten untersagt.
Der Klimawandel ist da, und wird sich gravierend auf die Entwicklung unserer Grundwasserstände und damit auf unser zukünftiges Trinkwasser auswirken. „Für politische Spitzfindigkeiten bleibt keine Zeit und auch nicht an dem Festhalten an alten Strukturen. Ideen und Vorschläge für ein intelligentes Wassermanagement gibt es bereits in genügender Zahl, es muss nur getan werden“, so Hiltner und Hüsers abschließend in der Pressemitteilung.
Johannes Hiltner und Eduard Hüsers
Für den Kreistag und die Ortsverbände Wardenburg und Großenkneten
Anlage
Antrag: Grüne fordern Entwicklung eines Wassermanagementplanes im Landkreis Oldenburg
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