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29.09.20 –
Die Diskussion im Umweltausschuss über den Entwurf des Landschaftsrahmenplan des Landkreises Oldenburg werfe kein gutes Licht auf die Vertreter von Politik und teilweise von Mitgliedern, befürchtet der Kreistagsabgeordnete Johannes Hiltner (Grüne) in einem Schreiben an unsere Redaktion. Er bezieht sich dabei auf die beratenden Berichterstattung zur Sitzung der Ausschüsse für Planung und Entwicklung sowie Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie ( NWZ vom 25. September).
„Anstatt das Fachgutachten als Chance zu begreifen, wie es um unsere Natur, Umwelt und Kulturlandschaft bestellt ist und welche Möglichkeiten der Erhaltung und Entwicklung bestehen, wurden alte Vorurteile der Benachteiligung von Landwirtschaft und angebliche Hindernisse einer Weiterentwicklung ins Feld geführt“, ärgert sich Hiltner. Durch den Einfluss wirtschaftlicher Entwicklungen, intensiver landwirtschaftlicher Produktion, Siedlungspolitik und einiges mehr werde hoher Druck auf Natur und Umwelt ausgeübt, es sei ein sichtbarer Wandel in der der Natur-und Kulturlandschaft zu beobachten. Hiltner verweist auf das Artensterben „in nie da gewesener Weise“, auf große Probleme mit Oberflächengewässern und Grundwasser, Trockenheit der Wälder und Versiegelungsmaßnahmen „von über 60 Hektar pro Tag in Deutschland“.
„Der Landschaftsrahmenplan könnte viele Fragen beantworten, wie es um unsere Natur und Umwelt bestellt ist, wo tatsächlich noch Räume für andere Nutzungsformen bestehen und wo noch ganz besonders schützenswerte Landschaftsteile zu finden sind“, so der Grünen-Politiker weiter. „Den Landwirten sollte bewusst sein, dass sie mit nur 3,1 Prozent aller Beschäftigten (Forst und Landwirtschaft zusammen) 63,7 Prozent der Landfläche des Landkreises bewirtschaften. Damit haben sie als größter Landnutzer eine erhebliche Verantwortung nicht nur gegenüber der Natur und Umwelt, sondern auch den anderen Menschen, die im Landkreis leben.“
Eine Rückkehr zur sachlichen Diskussion sei unumgänglich, so Hiltner. „Den Vertretern der CDU im Umweltausschuss sollte bewusst sein, dass dieser Ausschuss in erster Linie für die Belange einer intakten Natur und Umwelt steht und nicht für expansive Wirtschaftsinteressen.“
NWZ 29.09.2020
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